Na, wenn das der Rudi wüsste!

Für fünf schmerzhafte Stunden musste sie sich von ihrem Verlobten trennen.
Denn Agathe und ich machten uns an diesem verregneten Sonntag zusammen mit einer Freundin auf zum Volksfest auf Schloss Kaltenberg, um 500 Jahre Reinheitsgebot zu feiern. Mehrfach versicherte Agathe ihrem Schatz beim Abschied, ihn ganz bestimmt sehr zu vermissen.
Doch das Blatt wendete sich schnell. Sobald wir das Festzelt betraten, legte sie den Arm um uns zwei und rief:
„Heute lassen wir es krachen, weil der Rudi ist ned dabei! Und auch keine anderen Männer!“
Na, wenn das der Rudi wüsste!
Aber da wir Mädels natürlich zusammenhalten, stimmten wir zu, bestellten uns ein kühles Helles – der schöne Nachmittag war gesichert!
Ein Problem bei der Hochzeitsplanung
Mit zunehmendem Alkoholpegel wurden die Gespräche immer emotionaler.
So kamen wir natürlich auf die Hochzeit von Rudi und Agathe, die nach 30 Jahren nun endlich stattfinden soll! Für uns alle ein sehr großes Event, denn wer die beiden zusammen sieht, der kann nur an die Liebe glauben.
Beim Durchgehen der Hochzeitsgäste stellte Agathe allerdings ein großes Problem fest. Rudi Sack, der Geschäftsführer von Gemeinsam Leben Lernen, kann leider nicht kommen... Warum?!
„Na, weil er evangelisch ist!“
Sorry, lieber Rudi Sack.
Fortsetzung folgt...